„Wir wollen innovative Lösungen für Lieferkettenprobleme schaffen“

Focus

Hallo Jan! Könntest du uns bitte erzählen, wie die Zusammenarbeit mit Dronamics entstanden ist?

Jan Kleine-Lasthues: Gerne. Dronamics ist ein Start-Up, das vor neun Jahren von zwei Brüdern ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile ist das Unternehmen ein führender Entwickler und Betreiber von Frachtdrohnen. Seit zwei Jahren entwickeln wir nun gemeinsam ein Konzept für den Drohnen-Transport. Anfangs ging es darum, Drohnen für den länderübergreifenden Transport einzusetzen. Doch im Laufe der Zeit hat sich unsere Vision weiterentwickelt. Wir wollten nicht einfach nur Pakete aus der Luft abwerfen, sondern wirklich innovative Lösungen für Lieferkettenprobleme schaffen.

Das ist wirklich spannend! Könntest du uns mehr über die Leistungsfähigkeit dieser Drohnen erzählen?

Die Drohnen können beeindruckende 2.500 Kilometer fliegen und bis zu 350 Kilogramm Last transportieren. Dabei wurde nicht nur auf die Flugleistung geachtet, sondern darauf, wie wir echten Mehrwert in der Lieferkette schaffen können. Der Treibstoffverbrauch pro Kilogramm transportierter Ware ist viel niedriger als bei herkömmlicher Luftfracht oder anderen Transportmitteln, so können wir echte nachhaltige Lösungen bieten.
 

Dronamics Cargo Drone
Die remote gesteuerten Drohnen können 2.500 km fliegen und tragen bis zu 350 kg Last


Das klingt vielversprechend. Wie werden die Drohnen betrieben?

Die Drohnen werden momentan von Piloten remote gesteuert und fliegen nicht vollständig autonom. Zumindest zu Beginn werden wir kleinere Flughäfen nutzen, die auch von Privatfliegern und leichteren Flugzeugen genutzt werden. Dadurch können wir näher an den Abhol- und Zielorten operieren und den Einsatz von Lkw minimieren. Wir möchten die Anbindung an bestehende Infrastrukturen optimieren.

Wo sollen denn die ersten kommerzielle Flüge hingehen?

Wir planen unsere ersten kommerziellen Flüge in Griechenland, vor allem zu den abgelegenen griechischen Inseln. Dort gibt es oft Engpässe, da einige Inseln nur alle paar Tage per Fähre versorgt werden. Hier möchten wir einspringen und tägliche Lieferungen ermöglichen. Anfangs geht es um dringend benötigte Güter wie Medikamente und leicht verderbliche Waren. In Zukunft sehen wir aber auch Möglichkeiten im E-Commerce und ähnlichen Anwendungen, wenn wir mehr Flüge durchführen können.

Sehr interessant. Wie siehst du die Zukunft der Luftfrachtindustrie in Bezug auf Drohnentransporte?

Ich denke, die herkömmliche Luftfracht wird vorerst bestehen bleiben. Wir sehen uns als Ergänzung und nicht als Ersatz für bestehende Lösungen. Unsere Drohnen werden neue Möglichkeiten eröffnen und Lücken in der Lieferkette schließen, die bisher ungenutzt waren. Die Flexibilität und Schnelligkeit, die wir bieten können, werden eine wichtige Rolle spielen.

Danke dir, Jan, für diese Einblicke in die Zusammenarbeit mit Dronamics. Möchtest du unseren Lesern noch etwas mitteilen?

Ich danke auch. Wir sind fest entschlossen sind, noch in diesem Jahr unsere ersten kommerziellen Flüge durchzuführen und so die Zukunft des Drohnentransports mitzugestalten. Wir sind wirklich begeistert von den Möglichkeiten, die sich eröffnen, und freuen uns darauf, einen positiven Einfluss auf Lieferketten weltweit zu haben.

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