„Sie sind meine Familie”

Wenn Kristina Vlantes, genannt Krissey, von ihren drei Chow-Chows erzählt, wird ihre Stimme ganz weich. Sie ist mit dieser plüschigen Hunderasse aufgewachsen und hatte seitdem immer mindestens einen Chow-Chow an ihrer Seite.

Krissey leitet die Abteilung „Sea Freight Drayage Operations“ bei Hellmann in der Niederlassung Houston in Texas. „Einfach zusammengefasst: meine Abteilung ist zuständig für den Inlandtransport von Seefracht", erklärt sie.

Was sie bei ihrem Eintritt im Juli 2018 noch als Einzelkämpferin bewerkstelligen musste, erledigt sie inzwischen mit fünf Kollegen und Kolleginnen. Sie liebt ihre Arbeit, ihre gesamte berufliche Laufbahn hat sie in der Logistikbranche zugebracht. 

Nach ihrer täglichen Schicht bei Hellmann beginnt ihr „Nebenjob": Sie arbeitet täglich bis zu vier Stunden für die „Houston Chow Chow Connection“, deren Mitbegründerin und Vorsitzende sie ist. Durch ihre Arbeit im Transportwesen lernte sie viele wunderbare Menschen kennen, die sich für die Rettung von Chow-Chows aus Tierheimen und die Suche nach einem neuen Zuhause für sie einsetzen. Einer dieser Menschen war Denise Bailey. Die beiden leidenschaftlichen Hundeliebhaber beschlossen 2013, ihre eigene Hilfsorganisation für Chow-Chows zu gründen, zu Ehren von Dianne Watson.

Seitdem ist die „Houston Chow Chow Connection“ stark gewachsen. Mittlerweile gibt es 25 Pflegestellen in den USA und 50 Volontäre und etwa 500 Unterstützende kümmern sich um ausgesetzte Chow-Chows.

Auf die Frage, warum sie sich so für die besondere Hunderasse einsetzt, antwortet Krissey ohne zu zögern: „Weil ich diese Tiere liebe! Diese spezielle Rasse liegt mir am Herzen, seit ich denken kann. Wenn ein Chow-Chow in einem Tierheim landet, schafft er es meistens nicht mehr hinaus.“

In einem Tierheim reagieren die Chow-Chows nicht gut auf die fremde Umgebung, sie werden aggressiv und bellen viel. „Das schreckt potenzielle Hundebesitzer natürlich ab. Wenn man sie jedoch aus dem Tierheim herausnimmt, hört das Bellen auf und sie sind ein ganz anderes Tier", erklärt Krissey. Traurigerweise wird etwa die Hälfte aller Hunde in amerikanischen Tierheimen eingeschläfert. Deshalb liegt ihr und ihrem Vorstand die Hilfe für diese missverstandene Rasse so sehr am Herzen. Ihre Stiftung steht auf einer speziellen Rettungsliste, so dass die gemeinnützige Organisation kontaktiert wird, sobald ein Chow-Chow in einem Tierheim landet. 

Das „Paws Pet Resort“ in Houston ist eine von mehreren Tierpensionen in Texas, die ausgesetzte Chow-Chows aufnehmen. Krissey ist sehr dankbar: "Sie haben die Houston Chow Chow Connection von Anfang an unterstützt!"

In den letzten 9 Jahren wurden fast tausend Hunde erfolgreich vermittelt! Die Chow-Chows haben in allen möglichen Städten der USA ein neues, dauerhaftes Zuhause gefunden und sind sogar bis nach Kanada gereist!

Krissey wird bei der Leitung der Hunde-Hilfsorganisation von vielen Menschen unterstützt, allein könnte sie die Organisation nicht stemmen. Die Stiftung hat engagierte Vorstandsmitglieder, die die täglichen Aufgaben und die Administration übernehmen. Diese Vereinsmitglieder kümmern sich unter anderem um die sozialen Medien, die Buchhaltung, den Web-Auftritt und schreiben sogar Dankesbriefe an Spender*innen und Pflegefamilien.

Trotz des großen, unbezahlten Arbeitsaufwands findet Krissey die Aufgaben sehr bereichernd. Da es sich um eine gemeinnützige Organisation handelt, gibt es weder Gehälter noch Aufwandsentschädigungen für die Verwaltung, daher stehen auch Spendenaktionen auf ihrer To-do-Liste. Erst kürzlich haben sie einen Hund in ein neues Zuhause in Kanada gebracht. Auf dem Weg dorthin wurden 30 Helfer benötigt, darunter auch eine Begleitperson für den Flug. Das erfordert viel Koordination, wobei sich Krisseys Logistik-Erfahrung schon mehr als einmal als sehr hilfreich erwiesen hat! Sie ist schließlich Expertin für USA-Binnentransporte. 

„Ich nutze meine Fähigkeiten, um zu helfen. Wenn ein Transport benötigt wird, kann ich die Routen leicht zusammenstellen und ausführen", sagt sie mit einem breiten Lächeln, während sie ihre Chow-Chows streichelt. 

Die harte Arbeit zahlt sich aus. Wenn einer ihrer Schützlinge eine neue Familie gefunden hat, schöpft Krissey daraus die Kraft, weiterzumachen und den nächsten Vierbeiner zu retten. Sie hat auch einige Chow-Chows bei sich aufgenommen und teilt ihr Haus nun mit drei pelzigen Freunden. 

„Sie alle haben unterschiedliche Bedürfnisse und Charaktereigenschaften. Ich liebe sie wie Kinder. Sie sind meine Familie!"

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